Panasonic LUMIX DC-TZ202EG-K Travelzoom Kamera (1-Zoll Sensor, 15x opt. Zoom, Leica Objektiv, Sucher, 4K, schwarz)
Exzellente Bildqualität dank 1-Zoll MOS-Sensor – Großer 20.1 MP Sensor & Venus Engine-Prozessor; LEICA Objektiv mit 15x opt. Zoom – F3.3-6.4 / 24-360mm (KB), 5-Achsen Bildstabilisator; 4K Foto- und Videofunktion – 4K Foto 30 B/s, Post Fokus, Fokus Stacking, 4K30p Video, Full HD 60p Video; Hochauflösender Sucher & Touch-Monitor – 0,53x großer Sucher mit Augensensor; TZ202 Kamera, Li-Ionen-Akku (1025mAh), Netzteil,…

Panasonic LUMIX DC-TZ202EG-K Travelzoom Kamera (1-Zoll Sensor, 15x opt. Zoom, Leica Objektiv, Sucher, 4K, schwarz) Preise
Preisverlauf
Beschreibung
Zusätzliche Information
Details: Panasonic LUMIX DC-TZ202EG-K Travelzoom Kamera (1-Zoll Sensor, 15x opt. Zoom, Leica Objektiv, Sucher, 4K, schwarz)
Sensor- Auflösung (Megapixel) | 20.1 |
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Maximale Blende | f/6.4 |
Lichtempfindlichkeit | ISO 80-25.600 |
Sensor-Typ | MOS |
Sensor-Größe (Zoll) | 1 |
Art.-Nr. | 2390669 |
Optischer / Digitaler Zoom | 15x, 2x |
Objektiv-Typ | Reisezoom |
Brennweite | 8,8-132 mm |
Optischer Zoom (x) | 15 |
Digitaler Zoom (x) | 2 |
Äquivalente Brennweite bei Kleinbild | 24-360 mm |
Autofokus | ja |
Integrierter Blitz | ja |
Minimale Blende | f/3.3 |
Mindestabstand (Makro) (cm) | 3 |
Bildschirmdiagonale (cm/Zoll) | 7.5 cm, 3 Zoll |
Bildschirmdiagonale (cm) (cm) | 7.5 |
Bildschirmdiagonale (Zoll) (Zoll) | 3 |
Display Auflösung (Megapixel) | 1.2 |
Display | TFT-LC |
Touchscreen | ja |
Speichermedium | Speicherkarte |
mögliche Dateiformate | JPEG, RAW, DPOF |
geeignete Speicherkarten | SD, SDHC, SDXC |
Max. Verschlussgeschwindigkeit | 1/2.000 Sek. |
Min. Verschlussgeschwindigkeit | 60 Sek. |
Fotoauflösungen | 5.472 x 3.648 Pixel |
Effektive Fotoauflösung (Megapixel) | 20 |
169 Breitbildaufnahme | ja |
Sucherdiagonale (Zoll) | 0.21 |
Gesichtserkennung | ja |
Panorama-Funktion | ja |
Bildstabilisator | ja |
Effekte | 22 Filter, u.a. S/W, Impressiv, Hohe Dynamik, Miniatureffekt, Sternfilter, Selektiv-Farbe |
Serienbildfunktion | ja |
Serienbilder | 10 Bilder/Sel, 6 Bilder/Sek. |
Selbstauslöser | 2 Sek., 10 Sek. |
Videoqualität (K) | 4 |
Videoformate | AVCHD, MP4 |
Video recording / image refresh rate | 30p, 60p |
Videoauflösung | 38.40 x 2.160 Pixel, 1.920 x 1.080 Pixel |
Anschlüsse | 1x Micro HDMI, 1x Micro USB |
Bluetooth | ja |
rote Augen Korrektur | ja |
WLAN | ja |
Batterie-/ Akkutyp | DMW-BLG10E |
Chemische Zusammensetzung | Li-Ion |
Akkuleistung in Aufnahmen | 370 |
Produkttyp | Digitalkamera |
Farbe | Schwarz |
Gewicht (g) | 340 |
Breite (mm) | 111 |
Höhe (mm) | 66 |
Tiefe (mm) | 45 |
Lieferumfang | Kamera, Li-Ionen-Akku (1025mAh), Netzteil, USB-Kabel, Handschlaufe |
Sucherauflösung (Megapixel) | 2.3 |
Hersteller Artikelnummer | DC-TZ202EG-K |
U. Gayer –
Vorbemerkung: An dieser Kamera scheiden sich die Geister. Sehr vieles ist hier mit einem „aber“ behaftet und demzufolge in der Bewertung stärker von subjektiven Kriterien abhängig.Gehäuse: Die Kamera liegt recht gut in der Hand, besitzt nun anders als die Vorgängerin Gummierungen an den richtigen Stellen. Das Teil-Metallgehäuse wirkt wertig abgesehen von der windigen Batterieklappe. Der Einschalter ist als Hebel ausgeführt. Damit hat man ihn blind im Griff. Tipp: man kann die TZ202 direkt ohne Objektiv-Ausfahren in den Wiedergabemodus einschalten, wenn man den Wiedergabeknopf beim Einschalten gedrückt hält. Der Drehring am Objektiv läuft sehr geschmeidig, die anderen beiden Räder sind eher schwergängig. Die zahlreichen Knöpfe sind unterschiedlich ausgeführt, mal erhaben, mal flach, mal größer, mal kleiner. Naja. Insgesamt ist das ok, vergleichbar zur Sony-RX-Serie. Das haptische Niveau der Handschmeichlerin Olympus Stylus 1s wird aber nicht erreicht.Die gelegentliche Kritik, dass die Kamera (wie fast alle) nicht staubdicht und wetterfest sei, finde ich überzogen. Panasonic sollte aber aufhören, mit Bildern aus der Sandwüste oder dem Regenwald zu werben! Die TZ202 ist keine Kamera für solche extremen Outdoor-Einsätze, dafür braucht man andere Kaliber.Sucher: Er ist klein – aber größer als bei der TZ101 und kaum kleiner als der der Sony RX100IV/V. Die verbesserte Auflösung ist mit 2,3 Mio Subpixeln im guten Bereich. Gut: die automatische Aktivierung bei Annäherung lässt sich mit einem einzigen Tastendruck abschalten. Auslieferungszustand war mir das Sucherbild zu kühl und magentastichig, aber Helligkeit, Kontrast und Farbabgleich lassen sich anpassen! Der Menüpunkt dazu ist – gut versteckt – nur im Sucher sichtbar. Die Bildwiederholrate lässt sich auf Kosten der Batterie auf flotte 60 Bilder/sec hochdrehen. Nachteilig ist die verwendete Field-Sequential-Technik, die für „Farbblitzer“ beim Blinzeln oder Schwenken sorgen kann. Insgesamt ein für die Kameraklasse passabler Sucher, nur wenig schlechter als der Popup-Sucher von Sony und stets verfügbar. Für Brillenträger mäßig geeignet, da ohne Augenmuschel Licht von der Seite eindringt.Der Monitor ist leider fest verbaut. Selfies, Vlogging und Aufnahmen in Bodennähe werden so erschwert. Davon abgesehen ist die Darstellung exzellent. Die Farben passen, eine Blickwinkelabhängigkeit ist praktisch nicht vorhanden und die automatische Helligkeitsregelung sorgt für verblüffend gute Sichtbarkeit selbst in praller Sonne.Bedienung: die TZ202 ist mit allen modernen Features ausgestattet: 2 Drehräder, mehrere belegbare Funktionstasten, konfigurierbare Quick- und Favoriten-Menüs, komplettes Touch-Interface mit virtuellen Buttons, Drag&Drop, Wisch- und Spreizgesten, Touch-Fokus usw. Im Detail fehlt es am Feinschliff. Beispiel: zum Löschen eines Bildes muss man 3 Touch-Interaktionen oder 4 Tastendrücke vornehmen, weil man jedesmal erst entscheiden soll, ob man eines, mehrere oder alle Bilder löschen möchte. Das nervt. Oder das Quick-Menü: nach der Navigation zum gewünschten Eintrag muss man erst noch das Einstell-Feld aktivieren, damit man endlich was einstellen kann. Mal funktioniert das vordere Drehrad (z.B. beim Weißabgleich), mal nicht (z.B. bei ISO). Das macht Sony besser, nutzt die Drehräder konsequenter und braucht weniger Tastendrücke. Dafür kann man bei der TZ202 vieles einfach direkt antippen. Stichwort Touch-Fokus: unabsichtliches Tippen auf den Bildschirm führt sofort zum Verschieben des Fokuspunkts. Blöd, wenn man bevorzugt mit dem linken Auge durch den Sucher schaut und dann die Nase den Fokus verstellt. Da wünscht man sich einen einzigen extra Tastendruck, der das Verschieben des Fokuspunkts aktiviert, bevor man das neue Ziel antippt. Vieles an der Bedienung ist andererseits wirklich gut gelöst, z.B. der manuelle Fokus mit Peaking und Lupe. Oder die sehr gute Wasserwaage.Objektiv: Enorm, wie weit das Ding aus dem Gehäuse ausfahren kann. Diese Luftpumpe saugt auch potenziell Staub ins Gehäuse. Nach 10 Monaten habe ich noch kein Problem damit. Man kann und sollte der Kamera aber zur viel automatisches Rein-Raus des Objektivs per Menübefehl abgewöhnen. Mit 24-360 mm äquivalenter Brennweite ist man jedenfalls für alle Aufgaben gerüstet. Selbst Nahaufnahmen, oft eine Schwäche der anderen 1″-Kameras, beherrscht die Lumix überraschend gut. Bis auf 3 cm kann man ran, die Konkurrenz schafft typischerweise nur 5 cm. Mit dem Zoom wächst der Mindestabstand bis auf immer noch gute 1 m an. In jeder Zoom-Stellung erreicht man so einen größeren Abbildungsmaßstab als die Konkurrenz. Das heißt, man kann mit der Panasonic auch aus der Telestellung heraus vernünftige Nahaufnahmen machen.Der Preis des hochflexiblen Objektivs ist die geringe Lichtstärke von 3,3-6,4. Maximal kann nur bis 8 abgeblendet werden. Im Telebereich ist also kein nennenswerter Blenden-Spielraum vorhanden. Wenigstens steigt der Minimalblendenwert nur langsam an, so dass man im Weitwinkel- und mittleren Telebereich noch einigermaßen was mit der Blende machen kann. Kreative Spielräume muss man aber über die Brennweite und nicht über die Blende realisieren. Funktioniert, selbst Freistellungseffekte sind so oft möglich, aber eben nicht immer.Die enge Blende bedeutet auch, dass man viel Licht oder hohe ISO-Werte braucht. Die TZ202 ist primär eine Schönwetter-Kamera. Draußen alles super, aber drinnen ist sie gegenüber einer Sony RX mit 1-2 Blendenstufen im Nachteil. Wobei ich finde, dass die Aufnahmen bei mäßigem Licht dank des guten Sensors immer noch sehr ansehnlich werden, vor allem wenn man RAW verwendet. Auch die Blitzbelichtung macht die Kamera einwandfrei, wobei sie bei Kunstlicht üblicherweise auf ISO 800 geht. Das sieht immer noch gut aus und bezieht auch Stimmungs-erhaltend das Umgebungslicht mit ein. Der Blitz selbst ist leider nicht sehr leistungsstark, Aufhellen bei Gegenlicht funktioniert damit nur schlecht.Abbildungsleistung: der Knackpunkt! Die Objektive der 1″-Kameras gleich welchen Herstellers sind für ihre notorische Serienstreuung bekannt. Die TZ202 ist dabei keine Ausnahme. Wundern Sie sich nicht, wenn Sie sich vollkommen widersprechende Berichte von „super scharf“ bis „totaler Matsch“ lesen. Beides ist richtig. Beispielweise hat die hochrenommierte Seite „dpreview.com“ 3 Exemplare getestet, ein Objektiv war schlimmer als das andere. Und meines ist wunderbar scharf. Bei 24 mm gibt es leichte Randunschärfen, bei 35-50 mm ist das Ergebnis perfekt. Zwischen 70 und ca. 200 mm verharrt die Schärfe auf gleichbleibend hohem Niveau. Darüber fällt sie durch die Beugungsunschärfe langsam etwas ab. Kein Problem für die Nachschärfung am PC. Bei gleichen Brennweiten ist die Schärfe jedenfalls absolut auf Augenhöhe mit meiner RX100IV, die nur bei 24 mm am äußersten Rand etwas besser ist. Verzerrungen und Aberrationen sind dabei gar kein Thema.Im extremen Nahbereich (3-5 cm) bekommt man eine superscharfe Mitte und einen radialen Schärfeabfall nach außen mit einer Verkrümmung der Schärfe-Ebene. Die Verzerrung ist hier etwas größer als bei der Sony, dafür ist die Mitte schärfer. Die Sony neigt stärker zu Halos. Insgesamt sieht das ungefähr gleich gut oder schlecht aus. Aber nochmal: es ist in aller Regel unsinnig, Nahaufnahmen im Weitwinkel zu machen und dafür bis auf 3 oder 5 cm an ein Objekt heranzugehen. Bei Kleintieren unterschreitet man die Fluchtdistanz, man wirft lästige Schatten, es kann sehr viel unruhiger Hintergrund mit aufs Bild gelangen, es ist verzerrt usw. Bei der Sony geht es nicht anders als im Weitwinkel, doch die TZ202 erlaubt es, einfach die Kamera weiter wegzunehmen und dafür ranzuzoomen. Das Bild wird sofort besser.Insgesamt hätte ich diese Abbildungsleistung so kaum für möglich gehalten. Ein Vergleich mit einer klassischen Superzoom-Kamera wie der Canon SX720 geht jedenfalls sehr deutlich zugunsten der TZ202 aus. Die größeren Pixel der TZ202 laufen einfach lange nicht so schnell in die Beugungsunschärfe.An den JPEGs kann ich wenig aussetzen. Die Farben sind bei den meisten Lichtsituationen stimmig, tendieren im Vergleich zu Sony etwas mehr Richtung kühl. Bei gutem Licht bleiben die Details ebenso gut erhalten. Bei schlechtem Licht greift die Rauschunterdrückung aber zu stark ein und verwischt mehr Details im Vergleich zur Sony. Ich empfehle, die Rauschreduzierung herunterzudrehen (-2 oder -3) und dafür Kontrast und Sättigung leicht hoch (+1). Die Dynamikanpassung „i.Dynamic“ macht ihre Sache ebenfalls gut. Schatten werden aufgehellt, ohne die Mitten zu sehr in Mitleidenschaft zu ziehen. Störend kann mitunter eine leichte Neigung zur Überbelichtung sein.Die RAW-Bearbeitung lohnt sich bei der TZ202! Die RAWs sind von einem RX100IV-RAW mit gleichen Parametern kaum unterscheidbar. Kein Wunder, der Sensorhersteller Sony ist derselbe. Sie lassen sich mit Lightroom ab Version 7.3 oder Camera Raw ab 10.3 sehr gut bearbeiten. Es gibt viel Dynamik-Potenzial vor allem in den Schatten, und das Farbrauschen ist verblüffend niedrig. Gegenüber den JPEGs gewinnt man bei Aufnahmen in schlechterem Licht (siehe oben) erheblich an Details zurück. Die in die RAW-Dateien eingebettete JPEG-Vorschau ist ungewöhnlich dürftig aufgelöst, nur 1920×1280 Pixel. Das erschwert die Schärfebeurteilung bei reiner RAW-Fotografie. Entweder lebt man damit oder muss auf RAW+JPEG gehen. Sony macht das besser und zeigt bei RAWs das Original an statt der JPEG-Vorschau.Performance: Die TZ202 ist durchweg schnell, macht maximal 10 Bilder/sec in höchster Auflösung, lässt sich auch von RAW nicht bremsen. Das ist nicht RX100V-Niveau, aber je nach Bildformat schneller als die RX100IV. Genügt allemal. Der große Puffer reicht für mehrere Sekunden Dauerfeuer. Die Größe wird sogar im Display angezeigt!Noch mehr Geschwindigkeit verspricht der 4K-Fotomodus mit 30 Bildern/sec. Das funktioniert gut, wenngleich man so nur 8-Megapixel-JPEGs bekommt, da man eigentlich ein Video schießt. Aber im Unterschied zu einem Video, aus dem man später Einzelbilder ausschneidet, bekommt man das normale Seitenverhältnis von 3:2 und die Einzelbilder mit EXIF-Daten.Der Autofokus ist superschnell und überzeugt selbst bei bewegten Objekten mit guter Trefferrate. Gleiches gilt für das Tracking. Kein RX100V-Niveau, aber besser als die RX100IV. Bei vollem Zoom ist die Fokus-Präzision in den Standard-Fokusmodi öfters ein Problem. Ich rate dazu, bei Teleaufnahmen mit verkleinerten Fokusfeldern oder mit dem besonders genauen Pinpoint-Modus zu arbeiten. Der Unterschied kann frappierend sein. Viele Beschwerden über „matschige“ Bilder dürften von Teleaufnahmen stammen, bei denen der Fokus minimal daneben liegt. Das reicht bei langem Tele schon, um das Bild zu verhauen.Der Bildstabilisator macht seine Sache im Fotobetrieb recht gut; kein Olympus-Niveau, aber auch nicht so schwach wie der der RX100IV. Er genügt, um auch bei 360 mm trotz der Lichtschwäche noch aus der Hand zu knipsen.Videos: Die TZ202 macht exzellente Full-HD-Aufzeichnungen mit bis zu 60 Bildern/sec, im speziellen Slow-Mo-Modus auch 120. Prima Farben und Schärfe, tolle Stabilisierung mit Nivellierung. Sieht alles direkt aus der Kamera einfach klasse aus. Der Ton ist auch ok, wenngleich Zoomgeräusche aufgezeichnet werden. Das ist bei einer Kompaktkamera auch kaum vermeidbar. Die winzigen Mikrofone sitzen wenige Zentimeter entfernt vom Zoom-Motor. Kein Platz für Dämmung. Wer richtig guten Ton will, muss den sowieso extern aufzeichnen, wobei die TZ202 klassenüblich keinen Mikrofoneingang besitzt.Die 4K-Aufzeichnung überzeugt weniger. Maximal 30 Frames/sec und der Wegfall der elektronischen Nivellierung sind noch verschmerzbar. Die optische Stabilisierungs ist immer noch passabel. Kein Vergleich zur RX100IV, die in 4K freihand vor lauter Gezitter kaum verwendbar ist. Schlimmer ist der heftige Crop in die Sensormitte. Das bedeutet eine Brennweitenverlängerung um Faktor 1,5 auf mindestens 36 mm. Außerdem sind sind die 4K-Videos so stark überschärft, dass das Ergebnis unnatürlich aussieht. Selbst die Live-Darstellung auf dem Monitor sieht vor lauter Schärfeartefakten total krisselig aus. Bei den Full-HD-Videos tritt der Effekt nicht auf.Der Continuous-Autofokus im Videobetrieb funktioniert für ein kontrastbasiertes Verfahren wirklich gut. Kaum Pumpen, schnelle Reaktion. Verwirrend ist, dass Panasonic im Video-Menü mit zwei sich widersprechenden AF-Einstellungen operiert: „AFS/AFF/AFC“ und „Continuous AF“. Ersteres spiegelt lediglich die Einstellung aus dem Fotobetrieb wider und bleibt bei Video ohne erkennbare Wirkung. Die entscheidende Einstellung ist „Continuous AF“. Und das kann man sich z.B. nicht ins Quick-Menü legen.Im Vergleich zur Sony RX100IV bleibt videoseitig das Fazit: schönere Farben, sehr viel bessere Stabilisierung, Touch-to-Focus, dafür keine Profi-Features wie S-Log, schlimmerer Cropfaktor und das Überschärfungs-Problem in 4K. Für Gelegenheitsfilmer wie mich, der sich mit Full-HD begnügt, kommen so die besseren Videos heraus.Stromversorgung: Die TZ202 verwendet einen für Kompaktkameras vergleichsweise großen Akku, der nach CIPA-Standard für 370 Aufnahmen reicht. Das ist bei weitem besser als Sonys oder Canons Winzbatterien und reicht mir immer über den ganzen Tag. Aufladen geht problemlos über Micro-USB. Eine Ladeschale fehlt leider im Lieferumfang. Die TZ202 ist während des Ladens auch nicht betriebsfähig, anders als die Sony RX100IV/V. Bei superlangen Zeitrafferaufnahmen muss man sich also doch auf die gute Batterie verlassen.Kommunikation: WLAN und Bluetooth 4 sind an Bord. WLAN klappt prima, mit Bluetooth hatte ich meine liebe Mühe in Verbindung mit einem iPhone 7. Die Kopplung gelang nur sporadisch, und die App gibt dabei irreführende Anweisungen von sich. Hat man endlich mal Bluetooth, lassen sich GPS-Koordinaten automatisch übertragen oder das Handy als Fernauslöser nutzen. Mit WLAN bekommt man den vollen Funktionsumfang per App. Wenn der Bluetooth-Fehler in der App behoben ist, dann scheint mir das eine ganz gute Kombi zu sein.Firmware und Support: Meine TZ202 hat Version 1.0, eine neuere war bisher nicht zu finden. Leider hat diese Version Bugs. Meine TZ202 hing sich gelegentlich bei der Wiedergabe so auf, dass ich den Akku neu einsetzen musste, damit es weiterging. Schwer zu sagen, ob das an der SD-Karte, an der Firmware oder einer Kombination aus beidem lag. Die SD-Karte war schon älter, aber ich hatte zuvor nie Probleme mit ihr. Ich empfehle, sicherheitshalber eine neue schnelle UHS-I-Karte einzulegen. Seitdem habe ich Ruhe.Einmal gelang es mir irgendwie, die Kamera in einen Betriebszustand zu versetzen, bei dem ISO-Steuerung und Belichtungskompensation nicht mehr normal einstellbar waren. Ich musste zähneknirschend auf Werkseinstellung zurück. Diesen Fehlerzustand kann ich leider (oder zum Glück) nicht reproduzieren.Die TZ202 speichert außerdem am Ende von 4K-Fotoserien sinnlose Duplikate des letzten Frames ab. Ich habe dieses Verhalten dem Panasonic-Support als Firmware-Fehler gemeldet. Der Support tat alles, um mich abzuwimmeln: 1. Verweis aufs Handbuch: darin steht nichts davon. 2. Behauptung, ich würde statische Motive aufnehmen: reine Unterstellung. Ich habe als Gegenbeweis einen rasch tropfenden Wasserhahn aufgenommen. 3. „Anhand der Aufnahme konnten wir keine Fehlfunktion feststellen“: das war der tropfende Wasserhahn mit nachweislich 13 identischen Frames am Ende. Wie blind, inkompetent oder unwillig muss man sein, um das nicht zu sehen?? Mir wurde allen Ernstes (per Textbaustein) geraten, meine Kamera zu einem der Panasonic-Reparaturzentren einzuschicken. Der Panasonic-Support ist also nicht einmal in der Lage, den Unterschied zwischen einem Kamera-Defekt (betrifft mein Exemplar) und einem Firmware-Fehler (betrifft alle Exemplare) zu erkennen und sinnvoll damit umzugehen. Zum Beispiel den Fehler den Firmware-Entwicklern weiterzumelden. Ein kleiner Fehler – und ein schwaches Bild, was der Support dabei abgab.Sonstige Features: Hat die TZ202 wie Sand am Meer. Das ist im Moment die am besten ausgestattete Taschenkamera auf dem Markt:- Schwenkpanorama (Qualität vergleichbar RX100IV)- RAW-Entwicklung in der Kamera (fehlt der RX100IV)- HDR (Qualität vergleichbar RX100IV – relativ schlechte Bewegungskompensation)- Multi-Shot bei Dunkelheit (nur JPEG und nur im einfachsten Automatikmodus)- Bracketing – sehr einfach einzustellen- Zeitlupen-Aufnahmen (kann Sony noch besser)- Zeitraffer/Intervall-Aufnahmen (super einfach! Fehlt bei Sony)- Stop-Motion-Videos- massenhaft Live-Filter (sogar für Video anwendbar!)- Auto-ISO und Belichtungskorrektur auch im manuellen Modus- 2 verschiedene Auto-ISO-Implementierungen, endlich auch mit Mindest-Verschlussgeschwindigkeit- 2 verschiedene Vollautomatiken mit mehr oder weniger Einstellmöglichkeiten- 2 verschiedene AFS-Autofokusimplementierungen (AFS und AFF)- 2 verschiedene Weißabgleich-Automatiken (warm und kühl – gut!)- 4K Post-Fokus und Fokus-Stacking. Cooles Feature mit guten Ergebnissen, leider nur JPEG und 8 Megapixel.- 4K Hochgeschwindigkeitsserien mit 30 Bilder/sec. Dito!- Kombination von mehreren 4K-Frames in ein Bild (ohne Stativ kommt dabei nur Müll heraus)- Frame-Grabbing aus Videos- kein ND-Filter! Das fehlt für Videos und Langzeitaufnahmen.- etc. etc.Fazit: Ein Feature-Monster für technikaffine Leute, die eine Kamera möchten, die fast alles gut kann und dabei noch kompakt bleibt. Die Bildergebnisse profitieren stärker als bei anderen Kameras von gutem Licht, sie kommt notfalls aber auch mit schlechteren Bedingungen noch ganz gut klar. Sie ist den klassischen Kompakt-Superzoomkameras klar überlegen. Einer Systemkamera mit hochwertigem High-End-Objektiv kann sie natürlich in keiner Disziplin das Wasser reichen. Aber so viele Disziplinen so gut mit einer einzigen kleinen Kamera abzudecken, das muss man Panasonic erst mal nachmachen. Diese Kamera wird auch zu guten Teilen meine vielgeliebte Olympus Stylus 1s ablösen, einfach weil sie so viel mehr kann und (meistens!) die besseren Fotos abliefert (bessere Videos sowieso).Für Einsteiger: aufgrund der erschlagenden Funktionsfülle besteht akute Überforderungsgefahr. Insofern nur unter Vorbehalt zu empfehlen.Wertung: 4 statt 5 Sterne wegen der Bugs in Firmware und App.Zum Abschluss die Eignung der Kamera für verschiedene Einsatzzwecke.- Schnappschüsse innen: gut. Hohe Geschwindigkeit, gute Farben, prima Blitzbelichtung, rauscharm, aber lichtschwach.- Statische Aufnahmen innen: gut. Dynamik, Blitzbelichtung, Weißabgleich prima, guter Stabi gleicht Lichtschwäche teilweise aus.- Straßenfotografie: sehr gut. Hohe Geschwindigkeit, unauffälliges Format, sehr leise, guter Fokus selbst bei Bewegungen, langer Zoom.- Portraits: gut. Gute Schärfe und wenig Rauschen, Augen-Autofokus. Freistellung ist schwierig, aber möglich.- Konzerte, Veranstaltungen, Museen: gut. Rauscharm, unauffälliges Format, guter Weißabgleich, gute Brennweite, aber lichtschwach.- Landschaft, Natur und Architektur: sehr gut. Gute bis sehr gute Abbildungsleistung bei jedem Bildwinkel. Tele! Sucher. Hohe Dynamikreserven in den Schatten.- Sport und Action: gut, sofern das Licht reicht. Hohe Serienbild-Geschwindigkeit, lange Brennweite und guter Autofokus. 4K-Serienbilder! Wegen Lichtschwäche nicht für Hallensport geeignet.- Produktfotografie: gut. Manueller Fokus gut bedienbar.- Tierbeobachtungen: gut, sofern das Licht reicht. Schnell und ausreichende Brennweite.- Nahaufnahmen: gut. Guter manueller Fokus mit Peaking. Fokus-Stacking und Post-Fokus. Guter Abbildungsmaßstab auch bei Tele. Fehlender Klappmonitor.- Videos in Full-HD: sehr gut. Farben, Schärfe, Stabi und Touch-Bedienung, alles prima.- Videos in 4K: befriedigend. Überschärfung, Cropfaktor und weniger Stabi-Leistung im Vergleich zu Full-HD.- Vlogging+Selfies: mangelhaft. Kein Klappmonitor!
Zwangsvollstrecker –
Der folgende Erfahrungsbericht bezieht sich nicht auf die Bildqualität, sondern ausschließlich auf die bauliche technische Qualität, die Ausstattung und die Bedienung der Kamera.Ich behandele technische Geräte stets mit Sorgfalt, Kameras z.B. immer in einer gepolsterten Kameratasche, penibles Fernhalten von Schmutz oder Feuchtigkeit. Trotzdem hatte diese Kamera beim ersten Einsatz im Urlaub in sauberster nordischer Luft schon nach 1 ½ Wochen große flockige Staubablagerungen hinter der Linse. Es trifft also voll zu, was auch von anderen Benutzern zu bauähnlichen Kameras von Panasonic geschrieben wurde. Die Kamera „saugt“ förmlich beim Einfahren des Objektivs wegen fehlender Abdichtung Mikro-Staub in das Gehäuse, der sich dann zu Wollmäusen zusammenballt.Ein paar Tage später ist die Kamera mit fast vollem Akku einfach ausgegangen und lies sich mit dem Schalter nicht mehr einschalten. OK, Akku raus, etwas warten, Akku rein, ging wieder. Toll, Reset und Neustart hilft, wie bei einem PC vor 25 Jahren.Einige Tage später ging die Kamera wieder einfach aus. Diesmal endgültig! Keine Chance, das Ding wieder zum Laufen zu bekommen. Aus, vorbei!Entgegen der sonst kundenfreundlichen Servicepolitik wurde eine Rückgabe nicht akzeptiert, ich musste das Ding zur Reparatur einschicken (Beim Ausfall ca. 1 ½ Monate alt). Nach dem Reparaturbericht wurden eine neue Elektronik und ein neues Objektiv eingebaut.Wie stark die Produktqualität in den Keller gegangen ist, zeigt sich im Vergleich zu meiner TZ 5 aus dem Jahr 2008. Diese Kamera war bis heute in vielen Urlauben in unterschiedlichsten Umgebungen und Klimazonen im Einsatz. Niemals gab es technische Probleme, das Objektiv ist im Inneren völlig klar. Ein Bekannter hat zufällig auch eine TZ 5, die ebenfalls heute noch einwandfrei funktioniert.Unabhängig von der reinen Technik wurde auch die Bedienung durch billige Teile und undurchdachte Konstruktion deutlich verschlechtert. Bei meiner TZ 5 sind die Cursortasten aus Metall und leicht erhaben. Man kann die einzelnen Tasten leicht erfühlen und voneinander unterscheiden, die Bedienung ist auch mit männlichen Wurstfingern und in dunkler Umgebung völlig problemlos. Bei der TZ 202 wurden winzige Plastik-Knöpfe verwendet, die im Gehäuse versenkt sind. Es ist völlig unmöglich, irgendeine Taste passgenau mit dem Finger zu treffen. Entweder passiert nix oder man hat eine andere Taste erwischt und es wird eine Funktion ausgelöst, die man gar nicht haben wollte. Wenn ich eine Cursortaste bedienen möchte, geht das nur, indem ich ausschließlich und sehr umständlich mit dem Fingernagel drücke. Selbst dabei muss man genau zielen und richtig drücken, sonst hat man wieder nicht den Druckpunkt erwischt. Das Ganze geht halbwegs im Hellen, wenn es dunkel ist, wird die Cursortasten-Bedienung zum Glücksspiel.Der Touchscreen ist eine technische Spielerei, die den heutigen Ausstattungshype widerspiegelt. Brauchbar ist das Ganze für mich überhaupt nicht. Viel zu winzig, mit normalen Fingern kann man kaum den gewünschten Punkt antippen. Oft löst man einen nicht gewünschten Menüpunkt aus oder man verstellt wichtige Grundfunktionen und verbringt mit steigender Wut viel Zeit, den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen. Am schlimmsten: Wenn man mit einem Finger oder auch der Nase (Benutzung des Suchers) unbeabsichtigt das Display berührt, wird im Grundzustand des Displays der Fokuspunkt verstellt. Das bleibt unbemerkt und die Folge sind im schlechtesten Fall unbrauchbare Bilder bis zu einem viel späteren Zeitpunkt, wo der falsche Fokuspunkt rein zufällig auffällt.Es ist völlig ausreichend die gewünschten Grundeinstellungen einmal mit dem Cursortasten-Menü vorzunehmen, sonstige manuelle Einstellungen, die man vielleicht einmal braucht, sind mit den Tasten oder diversen Rädchen möglich. Dies soll eine Reisekamera sein. Gerade da möchte ich mich NICHT vor jeder Aufnahme mit ellenlangem Zeitaufwand durch irgendwelche winzigen Touchscreen-Menüs tippen, um eine der gefühlten 1000 Einstellungen zu ändern. Der Touchscreen ist völlig überflüssig und eben ein Risikofaktor, weshalb ich die Funktion schon kurze Zeit nach dem Kauf ausgeschaltet habe.Damit wären wir bei den Funktionalitäten der Kamera. Wie gesagt, ich wollte eine hochwertige Kompakt-Reisekamera auf technisch aktuellem Stand. Wichtigstes Kaufkriterium war der große Sensor, dazu natürlich gute Bildqualität, der Zoombereich, bessere Nachteigenschaften als meine TZ 5 und RAW-Format Speicherung. Und gerade von einer Kompakt-Reisekamera erwarte ich eine solide und langfristige Robustheit sowie eine einfache Bedienbarkeit.Schon beim ersten Durchsehen des Menüs hat es mich erschreckt, wie überladen diese Kamera mit technischem Schnickschnack ist. Beispielhaft erwähnt sei die WLAN-Funktion. Die Kamera erzeugt einen WLAN Accesspoint, den man mit einer App auf Handy oder Tablet anwählen kann. Mit der App kann man dann einige Einstellungen ändern und die Fotografie auslösen. Hört sich toll an, ist aber völlig unbrauchbar. Wer baut seine Kompakt-Reisekamera mit viel Zeitaufwand auf einem Stativ auf, um dann eine Verbindung mit dem Handy herzustellen, um dann an den Einstellungen „zu spielen“ und einen „Selfie“ zu machen??? Dazu kommt, dass die Reichweite des WLAN nur sehr begrenzt ist. Ich würde sagen so etwa 5 Meter, sonst gibt es schon Ausfälle. Außerdem reduziert das eingeschaltete WLAN erheblich die Akku-Laufzeit. Empfehlung: Gar nicht erst versuchen, mit dem WLAN und der App irgendetwas sinnvolles anzustellen. WLAN im Menü ausschalten, App bloß nicht installieren, Lebenszeit und Ärger sparen und die längere Akku-Laufzeit genießen.Die Bedienungsanleitung hat 309 Seiten (!!!) und ist nur als PDF verfügbar. Auf Handy oder Tablet unbenutzbar und auch am PC mit großem Bildschirm kann man nicht ständig zwischen korrespondierenden Funktionen und Einstellungen hunderte Seiten auf und ab scrollen. Es bleibt also keine andere Wahl, als 309 Seiten auszudrucken und in einem Ordner abzuheften. Nur so kann man sich mit Textmarker Markierungen machen und an den wichtigsten Seiten Lesezeichen einheften.An der Kamera kämpft man sich mühselig durch unendliche Menüs, um einfach nur die benötigten Grundeinstellungen einmal festzulegen. Auch als fortgeschrittener und jahrzehntelanger Hobby-Fotograf stößt man in den Menüs auf Abkürzungen, Begriffe oder Funktionen, die man erst einmal ergründen muss, um nicht eine völlig falsche Grundeinstellung festzulegen. Gefühlte 90% dieses ganzen Zeugs kann vielleicht jemand mit einer Profi-Kamera gebrauchen, bei einer Reisekamera für im Regelfall Schnappschüsse aus der Hand ist das völlig überflüssig.Bestimmte Werte aus der Werks-Grundeinstellung muss man sogar einmalig ändern um gute Bilder zu erhalten.Sehr hilfreich war mir dabei das Buch zur TZ 202 von Frank Späth. Völlig zutreffend ist dessen Hinweis, die Einstellung „IA“ (vollautomatische Festlegung der Bildparameter) nicht zu benutzen, weil die Kamera bei jedem Bild „irgendwelche“ Einstellungen für ISO, Weißabgleich, Kontrast, usw. setzt, die sie für dieses eine Bild für richtig hält. Das kann ein schönes Bild werden, muss es aber nicht. Man sollte die richtigen Grundeinstellungen setzen und dann in Position „P“ fotografieren.Für Nachtaufnahmen ist die vom Werk voreingestellte „automatische Rauschreduzierung“ genau kontraproduktiv, das Bild wird damit weichgespült. Unabhängig davon dauert jeder Vorgang der Rauschreduzierung, der beim Speichern des Bildes ausgeführt wird, so lange, wie vorher belichtet wurde. Bei 30 Sekunden Belichtung dauert also auch der Speichervorgang mit „Rauschreduzierung“ noch einmal 30 Sekunden. Wenn man darauf wartet, das nächste Bild zu knipsen, ist das eine gefühlte Ewigkeit.Eine weitere Auffälligkeit ist die Verkaufspolitik. Bei meiner TZ 5 war ein externes Ladegerät dabei. Genau so muss sein. Was gibt es bei der TZ 202? Kein Ladegerät, die Kamera soll über den USB-Stecker am Gerät geladen werden (mit einem nur 50 cm langen Kabel).Dumm nur, dass man die Kamera dabei nicht benutzen kann. Wenn ich nach einem Urlaubstag abends im Hotel die Bilder ansehen möchte, geht das nicht, weil man den Akku ja wieder aufladen muss. Man ist also gezwungen, noch einmal 50 Euro für ein externes Ladegerät auszugeben. Diesen Betrag kann man gleich zum Kaufpreis addieren.Der Akku hat eine gute Kapazität, trotzdem benötigt man als Vielknipser schon einmal einen zweiten Akku an einem einzigen Urlaubstag. Der Kauf eines Zweitakkus ist deshalb unumgänglich. Das ist natürlich Privatvergnügen, aber der zweite Akku möchte auch aufgeladen werden. Auch aus diesem Grund ist der zusätzliche Kauf eines externen Ladegerätes nötig.Die seitliche kleine Klappe, die die USB-Buchse verdeckt, ist bei meiner TZ 5 massiv mit richtigem Gelenk. Die Klappe rastet geöffnet ein und schließt mit einer Feder. Funktion in 10 Jahren einwandfrei. Die TZ 202 hat einen primitiven Deckel aus Weichplastik mit Einrast-Nasen, den man bei jeder Benutzung mit dem Fingernagel fummelig herauspfriemeln muss.Das Eindrücken nach der Benutzung ist wieder eine Geduldsarbeit. Ständig hat man den Eindruck, dass bei etwas falschem Druck irgendeine Einrast-Nase abbricht. Im geöffneten Zustand rastet der Deckel nicht ein, sondern die winzigen Weichplastik-Streifen, die als „Gelenk“ dienen, drücken den Deckel wieder zurück. Auch wenn man den Deckel endlich ohne abgebrochenen Fingernagel offen hat, wird das Einstecken eines Kabels zur Geduldsprobe. Wieder ein elementarer Grund für ein externes Ladegerät.Die TZ 202 ist für mich das typische Beispiel, wie angeblich hochwertige Geräte durch minderwertige Bauteile, minderwertige Konstruktion, Weglassen von Dichtungen und Weglassen von notwendigem Zubehör kaputtgespart werden.Die Kamera funktioniert jetzt wieder, aber wie geht es weiter? Ich bin überzeugt, dass sich wieder Dreck hinter dem Objektiv sammelt, die schlechte Bedienung und schlechte Qualität ändern sich sowieso nicht. Über die verweigerte Rücknahme bin ich sehr enttäuscht, weil ich diesem Gerät (und der Baureihe TZ 202) nicht mehr vertraue und im nächsten Urlaub oder spätestens kurz nach Ende der Garantiezeit den nächsten Defekt erwarte.Letztlich erweckt auch die Tatsache, dass ich Kamera nicht zurückgeben durfte, bei mir den Eindruck, dass dieses Modell sehr oft wegen technischer Mängel reklamiert oder gleich in den ersten 30 Tagen zurückgeschickt wurde. Eine noch höhere Anzahl von Rücknahmen soll wohl vermieden werden. Obwohl es laut Gesetz 2 Jahre Gewährleistung gibt, wird noch eine Zusatzversicherung „Protect 2-Jahre Geräteschutz“ für sagenhafte 90 Euro angeboten. Wie kann eine „Zusatz“versicherung für ein 700 Euro Produkt so extrem teuer sein? Genau! Weil die Ausfallrate in den ersten zwei Jahren schon sehr hoch ist.Warum soll der Kunde also zukünftig überhaupt noch teure Gerät kaufen? Teure Geräte in mangelhafter Qualität und Haltbarkeit! Das betrifft ja inzwischen fast sämtliche hochpreisigen elektronischen Geräte. Mit dieser „Kaputtspar- und Gewinnmaximierungspolitik“ schaffen sich die großen namhaften Hersteller selbst ab. Man wird ja geradezu gezwungen, immer nur das billigste Teil eines x-beliebigen Herstellers im Discounter zu kaufen, das man bei Defekt einfach in den Müll wirft.Zusammengefasst:- Mangelhafte (keine) Objektivabdichtung, in kürzester Zeit Dreck hinter der Linse- Mangelhafte Elektronik, Totalausfall der Kamera- Minderwertige und fummelige USB-Buchsen Abdeckung- Minderwertige Cursortasten- Sehr schlechte Bedienbarkeit der Cursortasten- Unnötiger und störender Touchscreen- Völlig überladen mit Funktionen, die man bei einer Kompakt-Reisekamera niemals braucht- Zusätzliche Geldmacherei durch fehlendes Ladegerät
kerado.g –
Diese Kamera ist genau das, was ich gesucht habe. Kompakt, so dass man sie überall hin mitnehmen kann, mit einem Zoombereich, durch den man bei der Fotogestaltung nicht eingeschränkt wird. Und die Fotos sind von sehr guter Qualität. Selbst bei etwas schwierigeren Lichtverhältnissen gibt die Kamera nicht gleich auf. Ich bin hoch zufrieden mit ihr.Vernichtende Kritiken zur Bildqualität kann ich da nicht nachvollziehen. Natürlich kann man Kameras finden, die noch bessere Qualität liefern können, aber die sind dann viel teurer. So wird die TZ202 ja gerne mit der Sony RX100 verglichen, die aber in ihrer neuesten Variante VI auch 1300€ kostet und dabei auch nur über einen 8-fach Zoom verfügt. Wenn unter diesen Voraussetzungen nicht auch ein bisschen bessere Bilder herauskämen, wäre da doch was verkehrt, oder?Meine ersten 4 Beispielbilder sind mit dem Automatikprogramm aus freier Hand gemacht, das 5. inclusive HDR-Effekt. Das 6. Bild zeigt „Blutmond“ und Mars vom 27.07.2018, geschossen mit dem Nacht-Handaufnahme-Programm, nur angelehnt, ohne Stativ. Das 7. Bild zeigt den Anfang vom Ende der Vollmondphase, ebenso mit Nacht-Handaufnahme-Programm, Zoomeinstellung etwas über dem maximalen optischen Wert.